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TPA beats SCORE2

16. February 2024 by Michel Romanens

Most recent publication of SCORE2 enriched with prognostic informations from total carotid plaque area, published in Swiss Medical Weekly February 2024.

RESULTS: In 2842 subjects (mean age 50±8 years; 38% women), cardiovascular events occurred in 154 (5.4%) of them over an mean follow-up period of 5.9 (range 1–12) years, specifically: 41 cases of AMI (myocardial infarction), 16 strokes, 21 CABG (coronary artery bypass grafting), 41 PTCA (percutaneous transluminal coronary angioplasty) and 35 CAD (coronary artery disease). Mean PROCAM risk was 5±6%, mean SCORE risk was 1.3±1.6% and mean SCORE2 risk was 5±3%. Both for the primary outcome (major adverse cardiovascular events, MACEs, i.e. AMI + strokes) and the secondary outcome (atherosclerotic cardiovascular disease, ASCVD, i.e. MACEs + CABG + CAD + PTCA), hazards increased significantly for TPA tertiles and SCORE2 post-test risk between 6.7 to 12.8 after adjustment for risk factors (age, smoke, sex, systolic blood pressure, lipids, medication) and after adjustment for results from PROCAM, SCORE and SCORE2. Model performance was statistically improved regarding model fit in all models using TPA. Net reclassification improvement for SCORE2 with TPA post-test risk increased significantly by 24% for MACEs (p = 0.01) and 39% for ASCVD (p <0.0001).

CONCLUSIONS: Integration of TPA post-test risk into SCORE2 adds prognostic information, supporting the use of carotid ultrasound when assessing ASCVD risk in subjects aged 40–65 years.

Press Release der Europäischen Herzgesellschaft zu Statinen bei Vorhofflimmern und deren günstige Effekte zur Prävention von Hirnschlag bei 75 jährigen Personen

Insgesamt wurden 51 472 Patienten mit neu diagnostiziertem Vorhofflimmern eingeschlossen, von denen 11 866 als Statin-Nutzer und 39 606 als Nicht-Nutzer eingestuft wurden. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 75 Jahren und 48 % waren Frauen. Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von fünf Jahren hatten Statinanwender im Vergleich zu Nichtanwendern ein deutlich geringeres Risiko für alle primären Endpunkte. Die Einnahme von Statinen war mit einem um 17 % verringerten Risiko für einen ischämischen Schlaganfall oder eine systemische Embolie (Hazard Ratio [HR] 0,83; 95 % Konfidenzintervall [CI] 0,78-0,89), einem um 7 % verringerten Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall (HR 0,93; 95 % CI 0,89-0,98) und einem um 15 % verringerten Risiko für eine transitorische ischämische Attacke (HR 0,85; 95 % CI 0,80-0,90) verbunden.

Die Forscher stellten außerdem fest, dass die langfristige Einnahme von Statinen mit einem größeren Schutz verbunden war als die kurzfristige Einnahme. Im Vergleich zu denjenigen, die das Medikament zwischen drei Monaten und zwei Jahren einnahmen, hatten Patienten, die Statine sechs Jahre oder länger einnahmen, ein um 43 % geringeres Risiko für einen ischämischen Schlaganfall oder eine systemische Embolie (HR 0,57; 95% CI 0,54-0,61), eine um 44 % geringere Wahrscheinlichkeit für einen hämorrhagischen Schlaganfall (HR 0,56; 95% CI 0,53-0,60) und ein um 42 % geringeres Risiko für eine transitorische ischämische Attacke (HR 0,58; 95% CI 0,52-0,64). Diese Zusammenhänge waren unabhängig davon, ob die Patienten gerinnungshemmende Medikamente einnahmen oder nicht, und unabhängig von der Art des Gerinnungshemmers.

Frau Huang sagte: «Diese Daten unterstützen den Einsatz von Statinen zur Prävention von Schlaganfällen und transitorischen ischämischen Attacken bei Patienten mit neu aufgetretenem Vorhofflimmern. Die Ergebnisse haben wichtige klinische Auswirkungen, vor allem angesichts der Tatsache, dass ischämische Schlaganfälle bei Patienten mit Vorhofflimmern häufig tödlich verlaufen oder zu Behinderungen führen und ein hohes Risiko für ein erneutes Auftreten haben».

https://escardio.org/The-ESC/Press-Office/Press-releases/statin-use-is-associated-with-lower-risk-of-stroke-in-patients-with-atrial-fibri?s=03…

Neue Studie der Varifo Stiftung zeigt: Karotisplaques dem Koronarkalk ebenbürtig.

22. March 2023 by Michel Romanens

Unsere Praxis basierten Daten aus 20 Jahren vergleichen die diagnostische und prognostische Bedeutung von Koronarkalk (AS) und Karotisplaque (cTPA) bei über 900 Personen mit einer mittleren Beobachtungszeit von rund 10 Jahren. Das eingereichte Abstract würde für eine mündliche Mitteilung am Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie akzeptiert: Direct diagnostic and prognostic comparison of carotid plaques (Total Plaque Area) with coronary calcifications (Agatston Score).

Authors: Michel Romanens, MD, Vascular Risk Foundation and Rodiag Diagnostic Centers Olten; Switzerland;
Ansgar Adams, MD, BAD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH, Bonn, Germany;
Michel Wenger, MD, Centramed Centers, Basel, Switzerland;
Walter Warmuth, PhD, Gesundheitsforen Leipzig, Germany
Isabella Sudano, MD, University Heart Centre, Cardiology, University Hospital, Zurich, Switzerland

To be presented Joint Annual Meeting 2023 of the Swiss Society of Cardiology, the Swiss Society of Cardiac Surgery, the Swiss Society of Pneumology and the Swiss Society for Thoracic Surgery which will take place from 21 – 23 June 2023 in Basel. Session Date: 22 June 2023, 1:45:00 PM – 2:45:00 PM; Presenting Time: 2:18:00 PM – 2:25:00 PM

Neue Studien zeigen verbesserte Risikoabschätzung mit Karotisplaques (Mai 2023)

Ultraschall der Halsschlagader besser als SCORE2 (link); Ultraschall der Halsschlagader besser als Plaque in der Bauchaorta (link)

Statine verlängern das Leben sogar im hohen Alter

Ergebnisse: Von 326 981 teilnahmeberechtigten Veteranen (mittleres [SD] Alter, 81,1 [4,1] Jahre; 97 % Männer; 91 % Weiße) begannen 57 178 (17,5 %) während des Studienzeitraums neu mit Statinen. Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 6,8 (SD, 3,9) Jahren traten insgesamt 206 902 Todesfälle auf, darunter 53 296 kardiovaskuläre Todesfälle, mit einer Gesamtsterblichkeit von 78,7 bzw. 98,2 Todesfällen/1000 Personenjahre bei Statin-Anwendern bzw. Nicht-Anwendern (gewichtete Inzidenzratendifferenz [IRD]/1000 Personenjahre, -19,5 [95% CI, -20,4 bis -18,5]). Es gab 22,6 bzw. 25,7 kardiovaskuläre Todesfälle pro 1000 Personenjahre bei Statinanwendern bzw. Nichtanwendern (gewichtete IRD/1000 Personenjahre, -3,1 [95 KI, -3,6 bis -2,6]). Für das zusammengesetzte ASCVD-Ergebnis gab es 123 379 Ereignisse, mit 66,3 und 70,4 Ereignissen/1000 Personenjahre bei Statinanwendern bzw. Nichtanwendern (gewichtete IRD/1000 Personenjahre, -4,1 [95% CI, -5,1 bis -3,0]). Nach Anwendung der Propensity-Score-Überlappungsgewichtung betrug die Hazard Ratio 0,75 (95% CI, 0,74-0,76) für die Gesamtmortalität, 0,80 (95% CI, 0,78-0,81) für die kardiovaskuläre Mortalität und 0,92 (95% CI, 0,91-0,94) für ein Kompositum von ASCVD-Ereignissen beim Vergleich von Statinanwendern mit Nichtanwendern.

Schlussfolgerungen und Bedeutung Bei US-Veteranen, die 75 Jahre und älter waren und zu Beginn der Studie keine ASCVD aufwiesen, war die Einnahme neuer Statine signifikant mit einem geringeren Risiko für die Gesamtmortalität und die kardiovaskuläre Mortalität verbunden. Weitere Untersuchungen, auch im Rahmen von randomisierten klinischen Studien, sind erforderlich, um die Rolle der Statintherapie bei älteren Erwachsenen für die Primärprävention von ASCVD genauer zu bestimmen. Lesen Sie den Beitrag im JAMA.

Negativer Risikomarker

10.07.2019: Das ist neu! Der Hausarzt bestimmt Ihr Risiko für Herz- und Hirnschlag, sagen wir 20% in 10 Jahren. Eine neue Studie (https://doi.org/10.1016/j.jacc.2019.04.049) zeigt, dass dank der Bildgebung das Risiko neu eingeschätzt werden sollte. Liegt keine oder nur minime Plaque in der Halsschlagader vor, sinkt das Risiko um 60%, also von 20% auf 8%; liegen keine oder nur minime Verkalkungen in den Herzkranzgefässen vor, sinkt das Risiko um 80%, also von 20% auf 4%. So kann man vermeiden, dass das Risiko falsch geschätzt und unnötige Behandlungen durchgeführt werden. Andere Risikofaktoren waren nicht von Bedeutung, wie z.B. die Messung des ABI (Druckmessung im Bein.

Muskelschmerzen unter Statinen

10. Juli 2019: Gemäss kontrollierten Studien (RCT) treten Muskelschmerzen unter Statinen (SAMS) zu 95% nicht auf. Gehäuft werden Muskelschmerzen unter Simvastatin bei Frauen beobachtet, wie ein neuer Artikel in futuremedicine zeigt. Für die Klinik wichtig ist auch die Beobachtung, das SAMS mit erhöhter CK-MB diagnostiziert werden können. Ein weiterer unabhängiger Prädiktor für SAMS waren ein erhöhter BMI.

Aspirin

28. Juni 2019: Aspirin schützt bei Personen mit Arterienerkrankung von Herz- und Hirnschlag. Ob eine Person durch Aspirin in der Prävention geschützt wird, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Keinesfalls darf Aspirin nach Herzinfarkt oder Hirnschlag abgesetzt werden. Ob Sie Aspirin benutzen sollten wird hier beantwortet: https://kardiolab.ch/cv-risk-calculator/